Das ist kein Roadtrip aber ein Snowtrip. Zum Jahreswechsel sind wir in Lappland. Genauer gesagt in Nuorgam, dem nördlichsten Ort der EU in Finnland direkt am Fluss Teno. Uns erwarten Temperaturen zwischen 0 und -27°, viel Schnee, beeindruckende Nordlichte, sowie sportliche und spaßige Ausflüge.
In einer Gruppe von etwas über 30 Gästen machen wir fast alles zusammen. Wir werden von unseren tollen Gastgebern Raimo, Marjatta und ihrem Sohn Eemeli betreut. Bei einer solch großen Gruppe helfen weitere aus, z.B. Inka, Jasper und Eli.

Nuorgam

Das Holiday Village, unsere kleine Hütte und der Supermarkt.


Winteraktivitäten

Am ersten Tag erhalten wir erstmal unsere Winterkleidung und lernen welche Aktivitäten wir rund um die Unterkunft machen können. Uns stehen jeder Zeit Kicksleds, Schneeschuhe und Langlaufski zur Verfügung. Es gibt auch eine große Sauna und einen „Pool“. Das Wasser im Fluss ist ca. 3°. Raimo erklärt uns wie wir es benutzen dürfen. Immer an der Leiter festhalten und beim Reingehen niemals stoppen.

Die Gäste aus Frankfurt sind noch nicht dabei, ihr Flug hat über Schweden gedreht und ist zurück geflogen. Wir erwarten sie also erst Morgen und sind froh ab DUS geflogen zu sein


Eisangeln

Am Morgen des zweiten Tages geht es auf die Fjells mit Schlitten, die von Schneemobilen gezogen werden. Leider bleiben wir zwei Mal stecken und müssen von einem zweiten Mobil aus dem Schnee gezogen werden. Wir schaffen es aber auf den Berg und am See angekommen versuchen wir uns im Eisangeln.
Danach machen wir Mittag. In der offenen Kota machen die Jungs ein Feuer, grillen Sandwiches, Würstchen und reichen uns warmen Fruchtsaft.


Nordlichter I

Da unser Haus ein wenig Abseits von der eigentlichen Ferienanlage liegt (2 km) , spazieren wir nach dem Abendessen mit zwei Niederländern zurück zu unserem Haus. Von dort aus machen wir uns aber noch auf den Weg auf den Fluss. Wir hoffen auf Nordlichter und haben tatsächlich Glück.

Leider gibt es nicht so tolle Fotos weil ich einen Anfänger Fehler gemacht habe, vor dem uns Raimo noch gewarnt hat. Der Filter auf dem Objektiv verursacht Newtonringe auf den Fotos 🙁


Arctic Ocean

Neuer Tag, neuer Ausflug. Heute geht es nach Norwegen zum arktischen Ozean in das kleine Dorf Nesseby.

Erst halten wir an und genießen den Ausblick über die Bucht, danach spazieren wir durch den tiefen Schnee an der kleinen Kirche und fahren in den Hafen, wo wir die Königskrabben Fischerboote sehen.

Im Nachbarort gibt es noch eine Führung durch das Sami Museum.

Auf dem Rückweg nehmen wir die Iceroad. Sie führt in Norwegen über den Teno. Wir können sie mit den Kleinbussen nur in diese Richtung nehmen, da der Anstieg am nördlichen Ufer zu riskant wäre.


Silvester und Nordlichter

Es ist Silvester. Nachdem wir aus Norwegen zurück sind, treffen wir uns in zwei Schichten in der geschlossenen Kota. Es gibt eine Suppe, Rentier Gulasch und Pfannkuchen aus dem Feuer.

Nach dem die zweite Schicht gegessen hat, lassen wir mit dem Team ein paar Himmelslaternen steigen und stoßen auf ein neues Jahr an. Bis Mitternacht sind nur noch ein paar Niederländer und wir geblieben. Wir stoßen ein weiteres Mal an und machen uns auf den Weg zurück in unsere Hütte. Auch in Norwegen eine Stunde später, hören und sehen wir nicht viel Feuerwerk.

Aber wer braucht ein Feuerwerk, wenn man diese Farben am Himmel tanzen sieht. (Die Fotos entstehen nach unserem Essen)


Schneemobil

An Neujahr geht es wieder auf die Fjells. Diesmal dürfen wir die Schneemobile selber fahren. Wir trainieren zunächst auf dem Fluss. Leider stelle ich mich sehr ungeschickt an und lasse mich danach lieber fahren. Auf dem See auf den Fjell gibt es wieder eine kleine Pause mit warmem Saft und Keksen. Auf dem Rückweg legen wir uns dann mit dem Schneemobil noch mal schön auf die Seite. Aber sowohl wir als auch das Mobil sind heil geblieben 😉


Rentierfarm

Am Abend geht es noch zur nahgelegenen Rentierfarm. Hier lernen wir, wie die Rentiere heute noch traditionell gehalten werden, weiteres über die Sami-Kultur und, dass man einen Rentierfarmer besser nicht nach der Anzahl seiner Tier fragt. Wieder gibt es warmen Saft und Gebäck.

Bevor wir zum Abendessen aufbrechen, dürfen wir uns noch im Lassowerfen probieren. Zu meiner Überraschung treffe ich sogar ein Geweih. Auch wenn es nicht das war, auf das ich gezielt habe, aber … pssst ….


Nordlichter III

Am Abend ziehen wir wieder unsere dicke Kleidung an und jagen auf dem Teno Nordlichter.


Hundeschlitten

Am nächsten Tag haben wir den Morgen frei und entspannen uns bei einem Gesellschaftsspiel in der Hütte.

Am Nachmittag fahren wir auf die Huskyfarm. Den Schlitten dürfen wir selber fahren. Auf den Wegen, nur erleuchtet durch unsere Kopflampen, folgt unser Schlitten dem Leithund durch die Dunkelheit und wir beobachten die tanzenden Nordlichter.
Das Fahren der Schlitten ist trotz der ziehenden Hunde anstrengend. Man muss die Kufen in den Kurven richtig belasten, damit der Schlitten in der Spur bleibt. Auf Anstiegen, auch wenn sie noch so klein sind, müssen wir nachhelfen. Die Hunde bleiben auf Grund des Widerstands stehen. Weitestgehend gehorchen sie nach dem selben Prinzip auch der Bremse am Schlittens. Zwischendurch halten wir an und bekommen noch einen weiteren Hund angebunden. Der Grund erschließt sich uns und anderen Mitarbeitern nicht.

Zurück auf der Farm gibt es wieder warme Getränke und wir dürfen noch den neusten Bewohner der Farm sehen 🥰


Abschied

Auf dem Flug zurück haben wir ein wenig Verspätung. Die vereiste Startbahn muss noch mal überprüft werden. In der Luft verabschiedet sich der Nordhimmel über Schweden von uns.


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